Versuchter Rechnungsbetrug
Wir bekamen vor einigen Tagen einen Brief aus den Niederlanden. Absender auf dem Umschlag: Euro Betaalservice, Herengracht 282, 1016 BX Amsterdam, The Netherlands. Im Briefkopf ist von einem Unternehmen oder Service namens PRESSRELEASE die Rede. Wir wurden stutzig – hatten wir vergessen, eine Rechnung für ein Presseportal zu begleichen? Wieso kam der Brief aus den Niederlanden? Und weshalb überhaupt solch ein überzogener Preis?
Betrug durch fingierte Rechnung
Eine kurze Recherche im Netz brachte sofort Klarheit über eine dreiste Masche: Betrüger schreiben gezielt Unternehmen an, die Pressemitteilungen aussenden. Diese erhalten dann einen Brief, der sich auf eine kürzlich veröffentlichte Meldung bezieht und wie eine Rechnung aussieht.
Insgesamt wirkt die Aufmachung recht professionell, auf der Rückseite finden sich AGBs gedruckt. Erst, wenn man etwas genauer hinschaut, erkennt man das Wort „Offer“, also „Angebot“.
Man hofft nach Versand der Briefe wohl darauf, dass Unternehmen das Ganze für eine Rechnung halten (wie wir zunächst auch) und dann den angegebenen Betrag – evtl. sogar ungeprüft – bezahlen.
Scheinbar gibt es bislang zwei Versionen, in denen 580,- beziehungsweise 1890,- Euro gefordert werden. Betrugsmaschen per Briefpost gibt es bereits seit langer Zeit. Personalisierte Dokumente wie im vorliegenden Beispiel, die auf reale Vorgänge Bezug nehmen, sind besonders dreist eingefädelt und daher oftmals schwer zu erkennen.